Einleitung
Bild: Viessmann
Aus dem einheimischen und nachwachsenden Brennstoff Holz läßt sich mit moderner Technik komfortabel, sauber und kostengünstig Wärme erzeugen. Obwohl auch hier eine Verbrennung stattfindet, gehört die Holzfeuerung zu den ökologischen Heiztechniken. Warum? Holz gibt nur soviel CO2 bei seiner Verbrennung frei wie zum Wachsen des Baumes verbraucht wurde (siehe nebenstehende Grafik). Es gibt 4 wesentliche Funktionsprinzipien der Holzverbrennung, die sich in Komfort, Wirkungsgrad und Schadstoffausstoß unterscheiden.
Holzvergaser-Heizkessel
Holzvergaser-Heizkessel, Bild: Guntamatic
Diese Kessel sind geeignet für Stückholz und grobes Hackgut. Es besteht keine Leistungsbegrenzung, wodurch eine komfortable Vollheizung möglich ist. Die Verbrennung läuft in mehreren Phasen ab. Durch die mittels Gebläse in den Kesselraum geführte Luft wird das Holz zunächst getrocknet. Die vom Brenner abgestrahlte Hitze führt im weiteren zur Vergasung des Brennstoffes. Noch vor dem Brenner kommt es bereits zur Enzündung des Gases, das jedoch nur teilweise verbrennt. Im Brenner, welcher meist aus Keramik besteht, wird die zur vollständigen Verbrennung erforderliche Restluft zugeführt. Das Gas brennt hier in einer bläulichen sauberen Flamme aus und sorgt so für einen guten Wirkungsgrad bei geringstem Ascheanfall.
Die Anlage muß mit einem oder mehreren Pufferspeichern versehen werden. Je größer der Kessel und je mehr Puffervolumen, desto höher ist der Komfort. Wird der Kessel auch zur Warmwasserbereitung verwendet, so hat sich die Kombination mit einer Solaranlage bewährt. Dadurch wird im Sommer nur noch selten ein Anfeuern des Kessels nötig.
Holzpellets-Heizkessel
Holzpellets, Bild: Viessmann
Holzpellet-Heizkessel, Bild: Guntamatic
Die Zukunft der ökologischen Holzheizung. Der Brennstoff besteht aus genormten, ca. 1 cm langen Preßlingen. Mit der entsprechenden Technik (spezieller Lagerraum, Brennstoff-Fördertechnik) ist ein genauso komfortabler und automatischer Betrieb möglich wie bei einer Ölheizung. Die Lieferung kann in Tankwagen erfolgen, von denen aus mittels Druckluft die Pellets in den Keller geblasen werden. Nachteil: Der Brennstoff kann nicht selbst gewonnen und muß gekauft werden. Die Kessel verfügen über eine automatische Zündung, so daß sie ganz abschalten können. Daher ist nicht unbedingt ein Pufferspeicher nötig.
Da der Raumbedarf eines Pelletlagers in etwa gleich ist wie der für ein Heizöllager, ist die Umrüstung auf Pellets für die ab 2026 zum Neueinbau verbotenen Ölkessel eine sinnvolle Lösung.
Holz-Hackschnitzel-Heizkessel
Holzhackschnitzel, Bild: Viessmann
Hackschnitzel-Heizkessel, Bild: Guntamatic
Funktion und Aufbau sind ähnlich wie beim Holzpellets-Kessel, allerdings ist der technische Aufwand höher. Aus diesem Grund wird diese Technik bisher eher bei Großanlagen angewendet. Hackschnitzel können gekauft oder mit entsprechender Technik selbst hergestellt werden.
Welche Heizleistung sollte ein Holzvergaser-Heizkessel haben?
Die Heizleistung eines Gas- oder Ölheizkessels richtet sich im wesentlichen nur am Gebäude- und Warmwasser-Wärmebedarf und ist daher für den Fachmann relativ leicht zu ermitteln.
Bei einer handbeschickten Feuerung ist jedoch zu berücksichtigen, daß diese nicht ständig ihre Leistung abgibt, sondern nur in einem Zeitraum von ca. 3 bis 5 Stunden nach dem Anlegen. Während dieser Zeit muß das Haus versorgt, die Heizungspuffer- und Warmwasserspeicher geladen sowie Verluste ausgeglichen werden.
Ein seriöser Fachmann berechnet die erforderliche Kesselgröße daher zusätzlich nach folgenden wichtigsten Kriterien:
Welcher Komfort wird gewünscht, d. h. wie oft am Tag ist der Hausbesitzer bereit und in der Lage, den Kessel mit Holz zu befüllen?
Je seltener er das will oder kann, desto größer müssen alle Komponenten der Heizzentrale, also nicht nur Heizkessel und Puffer, sondern auch das hydraulische Zubehör wie Rohre und Pumpen ausgelegt sein. Dementsprechend steigen die Investitionskosten für die Anlage.
Welches Holz wird verfeuert?
In der Region Guben wird zumeist Nadelholz verfeuert. Die angegebenen Heizleistungen der meisten Holzkesselhersteller beziehen sich jedoch auf Laub-, speziell Buchenholz. Nadelholz hat einen geringeren Heizwert als Laubholz, so daß eine Kesselfüllung weniger Heizenergie zur Verfügung stellen kann wie mit Laubholz. Wegen des erforderlichen größeren Füllrauminhalts muß oft ein größerer Heizkessel gewählt werden, um den gewünschten Komfort zu erreichen.
Daß zur Ermittlung des richtigen Heizkessels noch andere Kriterien eine Rolle spielen, wie z. B. zur die Verfügung stehende Länge der Holzscheite oder Schornstein- und Aufstellraummaße, sei hier nur am Rande erwähnt.
Das richtige Volumen des Heizungs-Pufferspeichers wird ebenfalls nach vorstehenden Daten berechnet. Es besteht in direkter Abhängigkeit zur ermittelten Heizkesselleistung. Zusätzlich ist das Verhalten der elektronischen Regelung (Teillastregelung möglich oder nicht, Soll- Heizkreistemperaturen und Heizzeiten, Betriebszeiten Warmwasserzirkulation u.s.w.) zu berücksichtigen.
Um es kurz an einem Beispiel zusammenzufassen: Ein Einfamilienhaus mit 14 kW Wärmebedarf bekommt man mit einem 15-kW-Heizkessel und ohne Pufferspeicher warm, bei entsprechend vorhandenen Eckdaten und gewünschtem Komfort kann auch ein 40-kW-Kessel mit 2000 l Heizungspufferspeicher und 200 l Warmwasserspeicher nötig sein. Die 40-kW-Anlage kostet in etwa das doppelte wie die mit 15 kW. Die zu klein ausgelegte Anlage kann sich aber als komplette Fehlinvestition erweisen.
Gerade für die Dimensionierung einer Holzvergaser-Heizzentrale ist eine umfassende Beratung und Analyse des Fachmanns vor Ort und aufwändige technische Berechnungen vonnöten.
Deswegen nehmen wir uns für Sie Zeit. Wir planen und installieren Ihnen eine für Ihr Haus, Ihre Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten richtige Holzvergaserheizung.
Auf der folgenden Seite finden Sie ein paar Fotos von uns gebauter Holzheizungen.
Beratung nach Gebäudeenergiegesetz
Seit 01.01.2024 hat nach GEG für Pelletheizungen eine Beratung gemäß nachfolgendem Protokoll zu erfolgen: